Papierflügel

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Arthur Gordon Wolf: Die weissen Männer

Über das Buch:

Autor: Arthur Gordon Wolf
Titel: Die weissen Männer
Verlag: KOVD Verlag
Genre: Dystopischer Roman
ISBN: Privatdruck ohne ISBN
Preis: 14,99€

Inhalt:

Brandon Tolliver ist eigentlich der nette Durchschnittstyp von nebenan. Als er jedoch eines Tages seiner alten Nachbarin zu Hilfe eilt, beginnt sein Leben kontinuierlich aus den Fugen zu geraten. Plötzlich wird er von wahnsinnigen Replikanten und von Killer-Kommandos verfolgt. Ohne zu wissen, warum, ist Brandon mit einem Mal zum Outlaw geworden, zu einem Vogelfreien, dessen Leben keinen Cent mehr wert ist. Seine soziale Fürsorge hat ihn etwas entdecken lassen, was nicht für seine Augen bestimmt war.
Ein übermächtiger Feind setzt nun alles daran, ihn für alle Zeiten zum Verstummen zu bringen.

Meine Meinung:

Das ist meine erste Rezension einer Dystopie. Warum? Weil dieses Buch überhaupt meine erste Dystopie war. Ich bin keine Leserin, die sich auf die Vorwörter stürzt, bei diesem Buch jedoch habe ich sogar nach jeder einzelnen Seite des Vorwortes gelechzt. Es beschreibt detailliert, wo wir als Leser uns befinden. Und auch für all jene, die sich in der Welt, die der Autor geschaffen hat, überhaupt nicht auskennen (so wie ich), ist es optimal beschrieben. Nach dem Vorwort habe ich mich gut auf das Buch vorbereitet gefühlt und konnte sogleich starten, denn bei mir blieben keine Fragen offen, es wirkt als ein weiterer Teil der eigentlichen Geschichte.
Brandon habe ich gleich ins Herz geschlossen. Inmitten all der neuen Technologien und Innovationen, die wir uns kaum vorstellen können, ist er relativ auf dem Boden geblieben und lehnt diese eher ab, als sich an ihnen zu erfreuen. Dadurch wirkt er auf mich nahbar, denn obwohl er in einer Welt lebt, die ich so nicht kenne, schafft der Autor durch diesen Charakterzug eine Verbindung zu unserer Welt. Man fühlt sich als Leser nicht ausgeschlossen, ist fasziniert von der UMC, aber dennoch fühlt es sich nicht befremdlich an. In der ganzen Story schwingt ein beinahe sarkastischer, sehr angenehmer Unterton mit. Hin und wieder rief es ein Schmunzeln in mir hervor. Dennoch wirkt die Geschichte nicht fröhlich, sondern düster und bedrohlich auf mich. Untermalt von großartigen Illustrationen zwischendrin, bewirkt diese dunkle Stimmung, dass die Spannung in einem hohen Bogen aufgebaut und gehalten wird. Besonders unheimlich fand ich auch Alexander, der mir bei jedem Auftauchen einen kalten Schauer über den Rücken gejagt hat, da er so perfekt bildlich und bösartig beschrieben wird, dass man vor ihm nur Angst bekommen kann. Man möchte unbedingt den weiteren Verlauf der Geschichte, vor allem auch deren Ausgang, erfahren. Einen kleinen Minuspunkt gibt es von mir, für das Ende. Das Interesse wurde unendlich geweckt und auf dem Höhepunkt des Spannungsbogens wird man als Leser in der Luft hängen gelassen. Eine direkte Fortsetzung gibt es leider zu „Die weissen Männer“ nicht, was für mich schade ist, da ich unheimlich gerne erfahren hätte, wie die nervenaufreibende Geschichte um Brandon endet.

Bewertung:

Ich möchte meine erste Dystopie von Arthur Gordon Wolf gerne empfehlen. Die Geschichte ist zwar recht kurzweilig, jedoch auch voll gepackt mit spannenden Elementen und Szenen. Viele Handlungsstränge waren unerwartet, da man als Leser durch dieses Buch nur einen minimalen Einblick in die vom Autor geschaffene Welt erhält, und somit nicht voraussehen kann, was uns als nächstes erwarten könnte. Kritisieren möchte ich an dieser Stelle, dass die Story an Fahrt aufnimmt und dann offen endet. Zumal es aktuell auch noch keine direkte Fortsetzung gibt. Ich wäre glücklich zu erfahren, wie es um Brandon weitergeht und wohin ihn der Weg führt, den er letztendlich einschlug.

Schreibstil: 5/5
Geschichte: 3/5
Charaktere: 5/5
Spannung: 5/5
Überraschungen/Wendungen: 4/5

Gesamtbewertung: 4,4/5



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