Arthur Gordon Wolf: Blu Ize (Buch)

 

Arthur Gordon Wolf
Blu Ize
Titelbild: Lupus
KOVD, 2020, Hardcover, 64 Seiten, 6,99 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

KVOD hat eine neue Reihe gestartet. In unregelmäßigen Abständen sollen in „Appetizer“ Novellen in einer hochwertigen Hardcover-Ausstattung zu einem unschlagbaren Preis erscheinen.

Den Auftakt der Reihe, die ohne ISBN erscheint und deshalb nur beim Verlag selbst erhältlich ist, macht ein alter Bekannter. Arthur Gordon Wolf ist seit Jahren als kundiger Rezensent unter anderem für das Magazin „phantastisch!“ sowie als Autor im Bereich der Horror-Literatur und der Dystopie tätig.

 

In letzterer Sparte hat er in den vergangenen Jahren eine eigene, sorgfältig ausgestaltete Welt erschaffen und dort seine UMC-Saga angesiedelt. Diese Kulisse, die Welt in einer nahen Zukunft in der die Groß-Konzerne die Macht über die Menschen und Staaten an sich gerissen haben, dient auch vorliegend als Handlungsbühne.


Einer dieser Konzerne, UMC, verdient das meiste Geld mit humanoiden und animalischen Replikanten sowie mit dem Entwickeln und Vermarkten von virtuellen Games - die Masse, das wusste Caesar bereits, muss mit Brot und Spielen ruhig gehalten werden.

Eine neue, revolutionäre Droge macht von sich reden - Blu Ize, die ultimative Party-Droge, die dem Genießer Visionen in einer inneren Überzeugungskraft verschafft, wie nie zuvor.

Wir begleiten drei der Genießer zu einem Konzert einer der angesagtesten Gruppen des Cyberlypse (Cyberspace & Apokalypse), der Weiterentwicklung von Death Metal - ein Konzert unter Blu Ize, das ganz anders endet, als gedacht.


Arthur Gordon Wolf bleibt sich treu. Geschickt mischt er in seine dystopische Welt, die Dank ihrer sorgfältigen und seit langem fortentwickelten Ausprägung viel Flair und Überzeugungskraft aufweist, beste Horror-Szenen. Ohne hier viel verraten zu wollen - da wartet so Einiges auf Konzertbesucher und Leser.

KOVD hat die Reihe „Appetizer“ getauft. Und genau dies, Werbung für die weitere Beschäftigung mit der Schöpfung Wolfs, macht diese Novelle.

Dass die Geschichte letztlich nicht abgeschlossen ist, weist darauf hin, dass sie vielleicht als Prolog für einen späteren, längeren Text dienen mag. Der Beginn ist verheißungsvoll, ich würde gerne erfahren, wie es weitergeht, was hinter den geschilderten Vorkommnissen steckt und wie die Protagonisten weiter vorgehen. Auf jeden Fall erreicht die Novelle ihr Ziel: Appetit auf Mehr von dem Autor zu machen.

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